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Freilandhaltung von Legehennen in Neuenkruge

Der Betrieb Heineke in Neuenkruge hingegen hat die Zeichen der Zeit erkannt. Denn, so eine jüngste Infratest-Umfrage, 83 % der Befragten bevorzugen Freilandeier und nur 5 % bekennen sich zum Käfig-Ei. Außerdem listen bereits größere Handelsketten die Käfigeier aus und folgen so den Kundenwünschen.

Wer eine Achtung vor den Geschöpfen hat, und da wundert uns die christlichdemokratische Initiative, kann nur eindringlich gegen die Haltung in Käfigen sein. Da helfen auch keine neuen Begriffe wie "ausgestaltete Käfige", "Hühnerappartements" oder "Gruppenhaltung". Sie sind zwar eine leichte Verbesserung, aber zu den 550 cm2 (knappes DIN A4 Blatt) sind auch die

750 cm2 Platz pro Huhn nicht viel.

Diese Käfige sind mit Sitzstangen, Nestern und Sandbad ausgestattet. Den wesentlichen Verhaltensbedürfnissen von Legehennen werden sie nicht gerecht. Denn allein um sich umdrehen zu können, benötigt ein ausgewachsenes Huhn mindestens 800 cm²; um ein einziges Mal im Leben mit den Flügeln schlagen zu können, sind etwa 1400 cm² pro Tier notwendig. Verhaltensweisen wie Laufen, Flügelschlagen und Aufbäumen sind also auch in ausgestalteten Käfigen nur im Ansatz möglich.

Fazit: Knast bleibt Knast!

Die Freilandhaltung ist die beste Alternative zur aus unserer Sicht tierquälerischen Käfighaltung. Nach EG Norm soll jedem Freiland-Huhn 4m2 (160.000cm2) zur Verfügung stehen und in Neuenkruge sind es sogar 10 m2 (1 Millionen cm2).

Argumente, dass mehr Krankheiten bei der Freilandhaltung aufträten und dass die Verluste größer seien, muss man zurückweisen.

Natürlich sterben auch Hühner in der Freilandhaltung und Krankheiten treten auch auf. Aber nachdem die Lobby der Hühnerbarone und Käfigbauer Jahrzehnte die Politik bestimmten, brauchen die Freilandhalter Zeit, um Hühnerrassen heranzuzüchten, die den Ansprüchen standhalten, so verrückt es auch klingt,. Genetisch degenerierte Käfighühner nur in die Freiheit setzen, reicht nicht aus! Es bedarf noch viel Arbeit und Forschung für eine ethisch vertretbare Eierproduktion.

Und wir Verbraucher haben wieder das letzte Wort – machen sie sich bewusst, dass sie ihr Frühstücksei von glücklichen Hühnern bekommen haben – fragen sie nach Eiern aus Freilandhaltung.

Jens-Gert Müller-Saathoff

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