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Netzbetreiber dürfen Verantwortung für Blackout nicht abschieben!

Der Stromausfall vom vergangenen Samstag zeigt, dass auch Deutschland nicht mehr vor einem Blackout gefeit ist.

In der aktuellen öffentlichen Diskussion wird es aber häufig so dargestellt, als haben die erneuerbaren Energiequellen (hier insbesondere Windkraft) eine Mitschuld an dieser Misere.

Darin wird geschrieben, die automatische Abschaltung der Windkraftanlagen (WKA) habe zu einer Kettenreaktion geführt und damit zu den Stromausfällen beigetragen.

Hierzu muss aber gesagt werden, dass die Netzbetreiber selbst eine solche automatische Selbstabschaltung vorschreiben und durch diese Vorschrift diesen Dominoeffekt mit herauf beschwören. Würden die Windkraftanlagen am Netz gelassen, hätten sie durch ihre natürliche Schwungmasse zu einer Netzstabilität beitragen können.

So sind es gerade die vielen dezentralen erneuerbaren Energiequellen, die dafür sorgen, dass das Netz, das in den vergangenen 30 Jahren kaum erneuert worden ist, eher stabilisieren denn gefährden. Fällt eine dieser regenerativen Erzeugungsanlagen aus, wirkt sich das nicht auf das Gesamtnetz aus. Fällt jedoch eines der zentralen Kraftwerke (oder wie bei dem Ausfall vom letzten Wochenende eine zentrale Leitung) aus, so fällt gleich ein erheblicher Stromanteil weg, der nur schwer auszugleichen ist.

Durch sehr gute Prognosen lässt sich die Stromerzeugung insbesondere von Windkraftwerken sehr gut voraussagen und in das Netz eingliedern. So lag auch die Einspeiseleistung der WKA in Norddeutschland am Samstag ziemlich genau an den Prognosen und kam keinesfalls für die Netzbetreiber unerwartet.

Wir Ammerländer GRÜNEN weisen aus diesem Grund die aktuellen Schuldzuweisungen an die Produzenten erneuerbarer Energien vehement zurück. Klimaschutz und Netzsicherheit verlangen stattdessen einen zügigen weiteren Ausbau dezentraler Energieerzeugungsanlagen auf der Basis von Kraft-Wärme-Koppelung und erneuerbarer Energieträger. Notwendige Netzausbauten dazu liegen eindeutig in der Verantwortung der Netzbetreiber, die mit den Durchleitungsgebühren immer noch gutes Geld verdienen!

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