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"Die Klimakrise zu bewältigen ist möglich, wenn wir jetzt entschlossen handeln"

31.01.24 – von Anne Sieckmann

Die Klimakrise zu bewältigen ist möglich, wenn wir jetzt entschlossen handeln. In Wiefelstede vermisse ich diese Entschlossenheit leider sehr. CDU, UWG sowie FDP haben in der letzten Bau-, Umwelt- und Klimaausschusssitzung gegen private Anträge auf Einleitung von Bauleitverfahren für Freiflächen-Photovoltaik gestimmt. Gute Begründungen für dieses Handeln fehlten. Immer wieder hört man Aussagen wie: „Wiefelstede hat bereits das Soll erreicht.“ Und: „Die Flächen werden dann nicht landwirtschaftlich genutzt.“ Wann ist denn das Soll erfüllt, um unser Klima zu retten? Mit dem bisherigen Einsatz bestimmt nicht!

Da lachen ja die Hühner, und zwar ganz laut die Hühner von Bauer Eilers in Conneforde. Dieser ist nämlich einer der Antragsteller. Er wollte seinen Hühnerauslauf mit Photovoltaikanlagen bestücken. Die derzeitige landwirtschaftliche Nutzung wäre beibehalten worden, zusätzlich wären Photovoltaikanlagen aufgebaut worden, unter denen die Hühner Schutz gefunden hätten. Dieser Antrag wurde aber seitens CDU und UWG abgelehnt. Enthaltung der FDP. Was ist mit der Kraft der Eigenverantwortung, der Privatinitiative, der Freiheit des Individuums, die die FDP immer fordert? Wir reden bei Bauer Eilers beispielsweise von einer Doppelnutzung ohne negative Auswirkungen auf andere und das auf einem eigenen Grundstück. Hiervon hätte das nahe gelegene Gewerbegebiet, aber auch der Umweltschutz profitieren können.

Eine weitere Fläche ist die von Bruns Pflanzen in Gristede. Herr Bruns hat auf einer Begehung dem Rat gegenüber klar ausgesagt, dass die Flächen nicht mehr benötigt werden, ebenso, dass die Flächen brach liegen werden, wenn keine Freiflächen-PV errichtet wird. Also was nun? Mit zukünftig dringend benötigter erneuerbarer Energie bestücken oder einfach den Antrag ablehnen, wie CDU, FDP und UWG es taten. Hier hätte nicht nur die Umwelt profitieren können, sondern auch ein regionales Unternehmen. Anscheinend gönnt man anderen nicht mal mehr das Schwarze unter den Fingernägeln.

Kommen wir zur Testfeldfläche der Landwirtschaftskammer am Wehnerfelder Weg. Hier sollen vertikale Agri-PV-Anlagen errichtet werden. Zwischen den Anlagen kann Getreide gepflanzt und geerntet werden. Die Forschung hierzu soll wichtige Daten liefern, die für eine zukünftige Bewirtschaftung von Flächen äußerst wichtig sein kann. Schade, dass hier eine Partei, die sich gerne als Partei der Bauern darstellt, einfach blockiert. Die Landwirtschaftskammer findet für diese Fläche bei CDU, UWG und FDP leider keine Unterstützer.

Mit der Bewilligung dieser Flächen hätte Wiefelstede ganz einfach einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, ohne dass die Wiefelsteder Bürger*innen hätten tätig werden müssen. Je länger wir warten, desto teurer und anstrengender wird es. Und definitiv auch unbequemer. Da unsere Energie für Mobilität und Wärme in Zukunft zu großen Teilen durch Strom bereitgestellt werden muss, wird der Strombedarf deutlich steigen. Deshalb muss der Ausbau erneuerbarer Energien in Niedersachsen endlich wieder Fahrt aufnehmen. Diese Einsicht sehe ich bei den derzeitigen Mehrheiten in Wiefelstede leider nicht.

 

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