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Wohngebiet neben Hähnchenmaststätte, Grüne sagen nein

Auf der Bau- und Umweltausschusssitung der Gemeinde Wiefelstede wurden am 23. April die Planungen für ein neues Baugebiet vorgestellt. Wenn es nach den Willen der Planer und der anderen Parteien geht, soll das Baugebiet am Ortsrand von Wiefelstede an der Gristeder Straße entstehen.

30.04.12 –

Auf der Bau- und Umweltausschusssitung der Gemeinde Wiefelstede wurden am 23. April die Planungen für ein neues Baugebiet vorgestellt. Wenn es nach den Willen der Planer und CDU, SPD, FDP und UWG geht, soll das Baugebiet am Ortsrand von Wiefelstede an der Gristeder Straße entstehen. Insgesamt sind hier über 50 Grundstücke für Ein- und Mehrfamilienhäuser vorgesehen. Positiv an der Planung ist für uns die bessere Freiraumgetaltung, kleine Wohneinheiten für Single und die Empfehlungen zum Klimaschutz.

Demnach werden u.a. folgende Empfehlungen in der textlichen Fassung mit aufgenommen, Einsatz von Solaranlagen und Ausrichtung nach Süden. Alles Forderungen wir schon seit langem bei der Planung von neuen Baugebieten fordern. Leider sind es nur Empfehlungen und noch keine Festsetzungen. Auch eine neue Weise des Lärmschutzes ist vorgesehen. Um eine Verwallung entgegen zu wirken, soll in der ersten Reihe eine durchgängige Linie von Doppelhäusern mit Ausrichtung in das Wohngebiet entstehen.

Nach unserer Meinung alles in allem eine gute Planung, wenn das zukünftige Wohngebiet nicht Luftlinie 800 bis 1.000 Meter von den Hähnchenmastställen in Wiefelstedermoor entfernt entstehen soll. Hier haben die neuen Mehrheiten im Rat erst vor kurzem entschieden, dass keine weiteren Rechtsmittel eingelegt werden sollen und somit den Weg frei gemacht für die größte Massentieranlage im Ammerland in der jährlich rund 1,1 Millionen Hähnchen gemästet werden sollen.

Die Stadt Meppen hat erst jetzt in einem richtungweisenden Beschluss zur Massentierhaltung vom Bundesverwaltungsgericht Leipzig Recht bekommen. Zum Schutz der Bürger dürfen im Radius von 1.000 Meter keine Massentieranlagen entstehen.

"Wie Untersuchungen zeigen, kommt es vor allem in der Nähe von Intensivtierhaltungen von Geflügel, Schweinen und Ziegen zu einer deutlich höheren Konzentration von Feinstaub, was mit einer erhöhten Keimbelastung einhergeht, da die Keime an den Staubpartikeln haften bleiben und sich so verbreiten. Daher geht ein verstärktes Risiko für Keimbelastungen mit erhöhten Feinstaubwerten um Tierfabriken einher.

Außerdem wurden in einem Radius von bis zu 1000 m um Agrarfabriken herum erhöhte Werte von Endotoxinen (von Bakterien abgesonderte Giftstoffe) und viehspezifischen MRSA-Bakterien gefunden. Vor allem in der Nähe von Geflügelställen könnten diese Endotoxine laut Studie zu Beeinträchtigungen der Atmungsorgane führen." (siehe auch www.lungenärzte-im-netzt.de)

Solange es nicht eindeutig nachgewiesen ist, dass von den Massentiernanlagen keine Gefahr für die Menschen aus geht, halten wir es für unverantwortlich, dass im Abstand von nur 800 - 1.000 Meter ein neues Wohngebiet entsteht.

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