MdL Andreas Meihsies im Ammerland

30.05.06 –

Zu einem Arbeitsbesuch war jetzt der GRÜNE Landtagsabgeordnete Andreas
Meihsies, Lüneburg, einen ganzen Tag lang im Ammerland unterwegs, um sich gemeinsam mit Kreisvorstand und Kreistagsfraktion der Ammerländer GRÜNEN ein Bild der aktuellen sozialen Lage im Ammerland zu machen.
Themen eines Besuches im Westersteder Kreishaus, zu dem Andreas Meihsies von Landrat Jörg Bensberg eingeladen war, waren vor allem die Umsetzung der Hartz-Reformen im Ammerland, wozu Fachbereichsleiter Ralf Geerdes referierte, sowie der demographische Wandel, wobei Gleichstellungsbeauftragte Anja Kleinschmidt eine kompetente Gesprächspartnerin war. Aber auch heiße Eisen wie die drohende Abschiebung
einer syrisch-stämmigen Familie aus Westerstede wurden thematisiert.
Kreisvorsitzender Peter Meiwald appellierte hier - unterstützt vom Gast aus
dem Landtag und dem GRÜNEN Landratskandidaten Gerd Langhorst an Landrat Bensberg, Gnade vor Recht ergehen zu lassen und den Betroffenen aus humanitären Gründen doch noch Aufschub zu geben, bis auf Bundesebene endlich eine "Altfallregelung" gefunden sei.

Anschließend führten die GRÜNEN in Wehnen mit Verwaltung und Personalrat des Landeskrankenhauses einen Meinungsaustausch und sicherten den Betroffenen ihre weitere Unterstützung bei der Suche nach einer Verkaufslösung in öffentlicher Hand zu.

Beeindruckt zeigte sich Andreas Meihsies von seinen Besuchen der
evangelischen Bücherei in Ocholt und bei der "Westersteder Mahltied" vom
hohen Engagement der dort ehrenamtlich Engagierten. "Dort wo der Staat sich aus Kostengründen zurückzieht oder wo Menschen das Lebensnotwendige fehlt helfen vor allem Frauen mit ganz viel Einsatz. So bleiben Lebensqualität und Menschenwürde vor Ort erhalten, auch wenn die Rahmenbedingungen in unserer Gesellschaft schwieriger werden" zog Andreas Meihsies nach den Besuchen ein kurzes Fazit.

Abends stand dann in der Werkstatt der Arbeitsloseninitiative im Ammerland
in Halsbek noch ein "Sozialer Ratschlag" mit verschiedenen sozialen
Organisationen auf dem Programm. Dabei wurden unter anderem die zunehmende "verschämte Armut" besonders unter alten Menschen und die Notwendigkeit, überforderte Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken diskutiert. Die Teilnehmenden gaben Andreas Meihsies darüber hinaus zwei Forderungen mit auf den Heimweg: Das Land muß erstens endlich einen Landesarmutsbericht erstellen und zweitens zukünftig die Trägerstrukturen der freien Träger sozialer Arbeit finanziell vernünftig absichern, um auch zukünftig flächendeckend eine gute soziale Arbeit zu ermöglichen.