11.03.09 –

Sowohl die Kreistagsfraktion, als auch der Kreisvorstand fordern, von
der geplanten Abschaffung der vollen Halbtagsgrundschulen abzusehen.
Hier wird die verfehlte Bildungspolitik der letzten Jahre konsequent fortgesetzt. Insbesondere auch für die erfolgreich arbeitenden
Integrationsklassen an den Vollen Halbtagsgrundschulen wäre diese
Entscheidung ein Schlag ins Gesicht der überaus engagierten Lehrkräfte
und Eltern. Was zählt da noch das Versprechen, das Minister Busemann im
Dezember 2003 zum Bestandsschutz für die Vollen Halbtagsgrundschulen
allen Bürgerinnen und Bürgern per Presseerklärung gegeben hat?

Inwieweit im übrigen die Einsparung von Lehrerkapazitäten an
Grundschulen zur Problemlösung angesichts der chronischen
Unterversorgung der weiterführenden Schulen in Mangelfächern wie Physik
oder Chemie beitragen kann, weiß wohl nur die Kultusministerin allein.

Der richtige Weg, auch im Namen einer gerechten Ausstattung der
Grundschulen mit Lehrkräften wäre, alle Grundschulen in volle
Halbtagsschulen umzuwandeln, statt allen Schulen gleichmäßig schlechten
Bedingungen auszusetzen. Volle Halbtagsschulen bieten im Gegensatz zu
verlässlichen Halbtagsschulen eine zuverlässig fachlich qualifizierte
Unterrichtsversorgung und gewährleisten dadurch auch im Hinblick auf die
sonstigen Probleme im Bildungssystem (z.B.:„Turbo-Abitur“) eine bessere
Vorbereitung der Kinder.

Die Grünen im Ammerland unterstützen daher den lautstarken Protest der
betroffenen Eltern, Schüler und Lehrer in Metjendorf, Edewecht,
Westerloy, Ocholt und anderswo und fordern sowohl die hiesigen
Schulträger als auch die Vertreter der anderen Parteien und den Landrat
dazu auf, sich bei der Landesregierung dafür einzusetzen, dass diese
unerträgliche Entscheidung von der Landesregierung nicht umgesetzt wird.