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Artenvielfalt in der Gemeinde Wiefelstede erhöhen

Bündnis 90/Die GRÜNEN im Rat der Gemeinde Wiefelstede beantragen Maßnahmen, um Artenvielfalt zu erhöhen und das Insektensterben in der Gemeinde zu mindern.

22.04.19 –

Es summt und brummt immer weniger in Deutschland und deswegen bleibt auch das Zwitschern aus. Das Artensterben nimmt inzwischen dramatische Ausmaße an.

Versiegelung, der Preisdruck in der intensiven Landwirtschaft und die Nutzung von Pestizide haben die Natur zurückgedrängt. Und die Anzahl der Pflanzenarten, die auf den verbleibenden Flächen wachsen dürfen, sinkt zunehmend.

„Mit dem Insektensterben drohen ganze Nahrungsketten in der Natur zusammenzubrechen – mit zum Teil erheblichen Folgen für die Vogelwelt. Insgesamt verlieren wir in Deutschland im Moment jedes Jahr eine Million Vogel-Brutpaare, weil sie nicht mehr genug Nahrung finden – es fehlen die Insekten“ so Günter Teusner vom Bau- und Umweltausschuss der Gemeinde.

Das Bewusstsein für die dramatischen Folgen des Artensterbens für uns Menschen muss bei allen geschaffen werden. Und deswegen ist es wichtig breit und offen darüber zu sprechen und aufzuklären.

„Wir begrüßen es deshalb außerordentlich, dass die Nordwest-Zeitung neuerdings ihre Leser und Leserinnen regelmäßig über die Thematik informiert und Vorschläge macht wie schon im Kleinen viel erreicht werden kann. Die Gemeinde Wiefelstede sollte deshalb auch alles Mögliche tun um Artenvielfalt in der Gemeinde zu erhöhen und mit gutem Beispiel voran gehen“ so Günter Teusner weiter.

Die Wiefelsteder Grünen haben deshalb einen umfangreichen Antrag gestellt wie die Gemeinde ihren Teil dazu beitragen kann, dass Insektensterben zum mindern:

• Kommunale Grünflächen werden durch Aussaat mit ein- oder mehrjährigen standortheimischen Blühpflanzen versehen. Die Pflanzung von Bäumen und Hecken sollte sich ebenfalls auf heimische Arten beschränken. Insbesondere Kreisverkehrsflächen eignen sich gut und sind zudem pflegeleicht.

• Kommunale Grünflächen werden erst nach dem Aussamen der Blütenpflanzen gemäht, so dass ihre dauerhafte Erhaltung auch ohne Neusaat möglich ist. Auf den Einsatz von Mulchmähern ist dabei zu verzichten.

• Die Gemeinde wird bei allen Flächen unter ihrer Bewirtschaftung auf den Einsatz von Totalherbiziden verzichten.

• Bei der öffentlichen Beleuchtung ist bei der Lampenausführung und im Betrieb auf eine insektenschonende Ausführung über Abstrahlwinkel, Farbtemperatur und auch Betriebszeit zu achten.

• Die Seitenräume kommunaler Feld- und Wirtschaftswege im Eigentum der Kommune werden in ihrer Funktion für Naturhaushalt und den Artenschutz revitalisiert. Sie sind künftig entweder – je nach standörtlicher Eignung - mit feldheckentypischen Gehölzen zu bepflanzen oder mit mehrjährigen Blühpflanzen einzusäen. Ihre tatsächliche Breite ist festzustellen und wiederherzustellen.

• Landwirtschaftliche Nutzflächen im kommunalen Eigentum sollen prioritär an ökologisch wirtschaftende Betriebe verpachtet werden. In den Pachtverträgen wird ein Verbot des Einsatzes von Totalherbiziden aufgenommen. Gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen nicht angebaut werden. Darüber hinaus soll die Anlage von Blühstreifen vereinbart werden.

• Die Gemeinde entwickelt einen Flyer und digitales Informationsangebot über insektenfreundliche Gartengestaltung mit heimischen Pflanzen. Ferner wird offensiv auf das Verbot der Nutzung glyphosathaltiger Herbizide auf befestigten Flächen im Garten, Haus und Hof hingewiesen und Alternativen aufgezeigt.

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